Im Bereich der Naturwissenschaften mangelt es an Fachkräften. Gerade im Bereich der Chemie ist dies ganz besonders deutlich zu spüren. Doch sollte man deswegen Chemie studieren und falls ja, für wen eignet sich ein Studium dieser Art?
Oft völlig anders als gedacht
Wer an das Studium der Chemie denkt, hat vor allem bunte Flüssigkeiten im Kopf, die von einem in das andere Reagenzglas gekippt werden und untereinander vermengt werden. Streng genommen ist dies auch gar nicht falsch. Allerdings geht es im Studium der Chemie vor allem um mathematische Grundlagen. Möchte man das Studium der Chemie beginnen, sollte man demnach auf gar keinen Fall mit der Mathematik auf Kriegsfuß stehen. Hier geht es gleich ab dem ersten Semester richtig zur Sache. Vor allem die Integralrechnung ist dabei von Bedeutung, da diese insbesondere im Bereich der physikalischen Chemie benötigt wird.
Organische Chemie
Ein wichtiger Teil des Chemiestudiums ist zudem die organische Chemie. Hierbei darf man allerdings nicht nur an die einfachen Verbindungen aus dem Chemieunterricht denken. Was man hier lernt, geht weit über dies hinaus. Einige der Verbindungen können dabei ein ganzes Tafelbild füllen. Hier sollte man unbedingt abstrakt denken können.
Physik
Auch die Physik ist Teil des Studiums. Die hier vermittelte Physik beschränkt sich jedoch nicht auf einfache Definitionen und Anwendungsbeispiele, sondern auf aufwendige Formeln, für die man wiederum sehr viel mathematisches Grundverständnis benötigt.
Analytische Chemie
Im Studium der Chemie geht es hauptsächlich auch darum, die Stoffe quantitativ zu erfassen. Hierzu werden wiederum Formeln und Berechnungen benötigt. Nahezu alle Fächer im Chemiestudium beschäftigen sich zumindest teilweise mit mathematischen Aspekten.
Laborübungen
Wer Chemie studiert, sollte außerdem auch keine Angst vor Handarbeit haben. In den zahlreichen Laborübungen wird man die theoretischen Inhalte nun versuchen in die Praxis umzusetzen. Laborkittel und Schutzbrille sind hier zudem Pflicht. Dies sollte man auch bedenken, wenn man sich für ein solches Studium entscheidet. Weiterhin wird man in den Übungen auch mit technischen Geräten und Maschinen konfrontiert werden. Die Digitalisierung hat auch im Bereich der Chemie Einzug gehalten und somit sollte man in diesem Zusammenhang auch gerne mit dem Rechner arbeiten.
Berufliche Perspektiven
Grundsätzlich sind die beruflichen Aussichten mit einem solchen Studium in der Tasche mehr als rosig. Allerdings muss man dieses Studium auch erst einmal bestehen. Nach dem Bachelor entscheiden sich viele Studierende für den Master, um im Anschluss eine Doktorarbeit zu schreiben. Zwar kann man auch mit dem Bachelor Karriere machen, jedoch wird für die meisten leitenden Positionen der Master oder sogar ein Doktortitel erwartet.
Fazit
Chemie ist ein Studium mit Zukunft, das sehr spannend und ausfüllend ist. Im Vergleich mit anderen Studiengängen ist dieses Studium jedoch sehr arbeitsreich und schwierig. Die Quote der Abbrecher ist tendenziell hoch. Zudem dauert es viele Jahre, bis man als Chemiker wirklich viel Geld verdient. Hat man es geschafft, stehen jedoch viele lukrative Optionen zur Verfügung. Leitende Funktionen im Bereich der Forschung sind dabei besonders beliebt.